Die sukzessive Entwicklung sesshafter Lebensweise am Ende der letzten Eiszeit ab dem 10. Jahrtausend v.Chr. markiert zentrale Errungenschaften der frühen Kulturgeschichte in der Alten Welt. In der Vorlesung werden zunächst die Entstehung und die Entwicklung der neolithischen Zivilisation in der Levante und in Anatolien behandelt. Die Ausbreitung von Innovationen des Neolithikums anatolisch-vorderasiatischer Prägung und die Etablierung des Neolithikums im ägäischen Raum sowie die etappenweise Ausbreitung dieses Phänomens entlang der mediterranen Küsten sowie auf die Balkanhalbinsel stehen sodann im Fokus der Ausführungen. Die Darstellung erfolgt chronologisch, wobei in Exkursen auf wichtige systematische Aspekte und neuerdings durch flächige Ausgrabungen prominent gewordene Fundorte eingegangen wird. Sie endet mit dem Höhepunkt der Entwicklung neolithischer Kultursysteme in Südosteuropa – der balkanischen Kupferzeit – an der Wende zum 5. Jahrtausend.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2020/21