Auf 50 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich!

Diese Veranstaltung wird als digitale Lehrveranstaltung angeboten.

Migration ist eine jeher universelle Menschheitspraxis und prägt somit auch – nicht erst seit wenigen Jahren – die gesellschaftliche Realität in Deutschland. Der Bildungswissenschaftler Paul Mecheril spricht in diesem Zusammenhang von einer Migrationsgesellschaft, die die Lebenswelt aller in dieser Gesellschaft lebenden Menschen mitgestaltet. Dies trifft in besonderer Weise auf junge Menschen zu. Gut ein Drittel der in Deutschland lebenden jungen Menschen unter 25 weisen eine Migrationsgeschichte auf (vgl. DJI-Kinder- und Jugendmigrationsreport 2020), sodass neben weiteren Aspekten auch Migrationszusammenhänge die Lebenswirklichkeiten jungen Menschen in Deutschland vielfältig mitprägen – ob mit oder ohne eigener Migrationsgeschichte.

Vor dem Hintergrund, dass Kinder- und Jugendarbeit einen Angebotsbereich darstellt, der sich explizit an den Lebenswelten und Interessen junger Menschen orientiert und auf dem Grundprinzip der Partizipation fußt, finden sich in diesem Zusammenhang entsprechende Fragestellungen: Kinder- und Jugendarbeit im migrationsgesellschaftlichen Kontext mit jungen Menschen zusammen gestalten – was bedeutet das? Wie ist und sollte Kinder- und Jugendarbeit in einer Migrationsgesellschaft gestaltet sein? Mit welchen Herausforderungen hat sie umzugehen und welche Potenziale sind hier zu erkennen?

In unserem Seminar wollen wir uns mit diesen Fragen auseinandersetzen. Dafür werden sowohl die Prinzipien und Grundlagen der Kinder- und Jugendarbeit wie auch das Konzept der Migrationsgesellschaft in den Blick genommen und zusammen erarbeitet, ob und wie die Ansätze der ´Interkulturellen Öffnung´ und der ´kritisch-reflexiven interkulturellen Kinder- und Jugendarbeit´ der Vielfalt junger Lebenswelten Rechnung tragen wollen.

 

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2020/21