Hinweis: Im WiSe 2020/21 findet diese Lehrveranstaltung online statt!

Als im Jahre 1968 auf den Straßen Chicagos mit dem Ausruf „The whole world is watching” auf die Missstände eines gewaltgeprägten Umgangs der Polizei mit Demonstranten aufmerksam gemacht wurde, stellte sich hier bereits die wichtige Rolle medial vermittelter Kommunikation für Protestkampagnen heraus. Durch Massenmedien wurde das Instrumentrepertoire der Aufmerksamkeitsgenerierung und Protestmobilisierung von Aktivisten erheblich erweitert und ermöglichte, ein großes Publikum anzusprechen und so den Wahrnehmungsraum von Protesten auf eine nationale und internationale Ebene auszudehnen. Mit dem Einzug des Internets wird häufig sogar von einer neuen Ära der Protestmobilisierung gesprochen: Online können Inhalte aller Art – ob in Form von Texten, Bildern oder Videos – kostengünstig, tagesaktuell, ungefiltert und ohne territoriale Begrenzung verbreitet, Kommunikationsplattformen geschaffen und so sowohl zu Online- als auch Offlineprotesten aufgerufen werden. Im Rahmen dieses Seminars werden wissenschaftliche Erkenntnisse rund um das Thema des politischen Aktivismus und der Rolle der Medien behandelt und in Hinblick auf vergangene und aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen diskutiert.

Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Lektüre empirischer Forschungsarbeiten mit unterschiedlichem methodischem Fokus. Diese stehen als Ausgangspunkt der Erarbeitung eigener Forschungsskizzen, die einen ersten praktischen Einblick in den Forschungsprozess ermöglichen.

Studienleistungen:
Aktive Teilnahme, Lektüre der Pflichttexte, Referat & Kurzpräsentation der Forschungsskizze

Prüfungsleistung:
Verschriftlichung der Forschungsskizze

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2020/21