Ein wesentliches Charakteristikum der systematischen Theologie der Gegenwart ist ihre Vielfalt: Worin ihr Wesen besteht und wie sie sich ihrem Gegenstandsbereich zu nähern hat, ist zum Thema einiger mitunter vehement geführter Debatten geworden. Der Grund hierfür ist (auch) darin zu suchen, dass inzwischen alle großen philosophischen Richtungen des 20. Jahrhunderts - die Transzendentalphilosophie, die analytische Philosophie, der Poststrukturalismus, der Pragmatismus - innertheologisch aufgenommen und auf unterschiedliche Weise fortgedacht wurden. Die sich hieraus ergebende Verschiedenheit der Referenz- und Sprachsysteme führt zu einer großen Pluralität von Denkentwürfen, zwischen denen eine Vermittlung nicht immer leicht fällt. - In der Vorlesung werden wir die philosophischen Grundlagen der derzeit in der systematischen Theologie dominanten Theoriesysteme ergründen, um von hier aus die Frage nach den Möglichkeiten und auch nach den Grenzen ihrer theologischen Verwertung zu stellen.

Coronabedingt findet die Veranstaltung bis auf die letzten beiden Sitzungen online statt. Die Sitzungen am 21. und 28.01.2021 sind derzeit in physischer Präsenz geplant.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2020/21