Trotz Rückschlägen und Krisen, die die jüngere Vergangenheit der Europäischen Union kennzeichnen, können diese und ihr Entwicklungsprozess als Erfolgsgeschichte bezeichnet werden. Mit der Erfahrung des Zweiten Weltkrieges vor Augen schlossen sich sechs europäische Kontinentalstaaten mit dem Ziel, einen engeren politischen Zusammenschluss einzugehen, zusammen. Auch die Niederlande und Deutschland gehörten diesem „Europa der Sechs“ an.
Über die wichtigsten Europaideen bis zum Zweiten Weltkrieg hin zu den Römischen Verträge, den Erweiterungsrunden in den 1970er und 1980er Jahren und dem Vertrag von Maastricht werden in diesem Seminar die wichtigsten Entwicklungsschritte bis zum heutig gültigen Vertrag von Lissabon herausgearbeitet und analysiert. Im Mittelpunkt des Seminares stehen Hintergründe und Motive der nationalen europapolitischen Strategien Deutschlands und der Niederlande.
Neben der Rekonstruktion des Integrationsprozesses werden verschiedene politikwissenschaftliche Integrationstheorien näher unter die Lupe genommen. Die Betrachtung spezifischer Inhalte, wie z.B. die Erweiterungs- und Vertiefungsrunden, seonders diskutierte Politikfelder, die internationale Position der EU sowie die Rollen Deutschlands und der Niederlande in der EU bilden den Schwerpunkt des Seminares.
- Lehrende/r: André Krause