Diese Veranstaltung wird als digitale Lehrveranstaltung angeboten.

Ausgangspunkt der Vorlesung ist die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Wiederaufleben völkischen Denkens und ihren ideologischen Konstruktionen in rechtsextremen Erziehungskonzeptionen der Gegenwart in Deutschland. Untersucht und dargestellt werden sollen

-       historische Entwicklungsetappen von Strömungen völkischen Erziehungsdenkens seit dem Ende des 18. Jahrhunderts,

-       das Verhältnis von völkischer Erziehungspraxis und völkischer Erziehungslehre in ausgewählten Zeiträumen,

-       die Beziehung völkischer Erziehungsvorstellungen zu wichtigen Paradigmen der Erziehungs- und Bildungstheorie zwischen 1770 und 2020.

Behandelt werden Konzeptionen und Schriften von J.G. Herder, J.G. Fichte, W.A., Diesterweg, P. de Lagarde, P. Petersen, E. Krieck, M. Ludendorff, J. Haarer und C. Sommerfeld. Sie sollen in die Sozial- und Begriffsgeschichte der Kategorien völkisch, Volk, Nation und Rasse eingeordnete werden. Leitende Frage- und Problemstellungen sind das Spannungsverhältnis von Individual- und Kollektiverziehung sowie Versuche politisch-sozialer Ausgrenzung und Identifikationsstiftung in Pädagogik und Bildungswesen.

Alle teilnehmenden Studierenden müssen eine Kurz-Klausur (30 Minuten) als unbenotete Studienleistung erbringen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die zusätzlich die benotete Prüfungsleistung als MAP im Modul B 6 aus dieser Lehrveranstaltung heraus ablegen wollen, können diese wahlweise in Form einer Hausarbeit anfertigen oder eine mündliche Prüfung absolvieren.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2020/21