Wahlkampf kann als ein gesellschaftlicher Interaktionsrahmen aufgefasst werden, der durch unterschiedliche Textsorten, kommunikative Gattungen und verschiedene mediale Interaktionsformate konstituiert wird, die selbst wiederum geprägt sind durch spezifische sprachliche Handlungsmuster. Wahlkampf als Phase verdichteter Politik ist zugleich ein Kampf um Stimmen und ein Kampf der Worte bzw. Wörter. Den sprachlichen Strategien und Inszenierungen soll auf den Ebenen der semantisch-argumentativen Kategorien (Elaborationen), der Schlagwörter (Stigmawörter, Fahnenwörter etc.), Slogans und Begriffsbesetzungen in verschiedenen Kommunikationsformaten (z.B. der Wahlkampfplakate und Wahlwerbespots, Wahlprogramme und Twitter-Accounts einzelner PolitikerInnen ) nachgegangen werden. Hiermit angesprochen ist das Untersuchungsfeld der politolinguistischen Forschung, die als Sprachhandlungsanalyse mit den Sprecherintentionen und den (situativen) Kontexten der sprachlichen Äußerungen befasst ist.

Aus gegebenem Anlass (Bundestagswahl 2021) wird im Sommersemester 2021 zu dem Thema Wahlkampfsprache ein Masterkurs angeboten werden, der von Prof. Antje Dammel und mir gemeinsam durchgeführt wird.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2020/21