Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die vielfältigen Beziehungen zwischen Menschen und Tieren in der europäischen Vorgeschichte. Diese können wirtschaftlicher, religiöser oder einfach sozialer Natur sein: Der Mensch nutzt das getötete oder lebende Tier, um daraus Rohstoffe zu gewinnen, er macht sich seine Arbeitskraft zunutze oder sieht das Tier als Gefährten und Begleiter an. Tiere können als Gefahr, aber auch als numinose Wesen betrachtet werden, schlagen eine Brücke von der Kultur zur Natur, stehen jedoch auch als das Wilde, Ungezähmte in Opposition zur vom Menschen geschaffenen Ordnung. Das zur Verfügung stehende Quellenmaterial ist umfasst einerseits Faunenreste selbst, andererseits bildliche und schriftliche Quellen sowie Funde und Befunde, die vom Umgang mit Tieren zeugen. In der Vorlesung wird ein Überblick über die Domestikationsgeschichte unserer Haustiere von den Anfängen im Vorderen Orient bis ins frühe Mittelalter gegeben.

The lecture provides an overview of the manifold relations between humans and animals in European prehistory. These relations can be economic, religious or simply social: humans used killed or live animals to gain raw materials or for their strenght, or they interacted with animals as partners and companions. Animals could be viewed as a danger but also numinous beings, they build a bridge from culture to nature but also represent the wild and untamed in opposition to the order of things created by humans. The available sources comprise faunal remains, figural representations and literary sources as well as finds and features that are evidence for the handling of animals. The lecture will highlight the story of domestication of our domesticated animals from the beginnings in the Near East to the early Middle Ages.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2020/21