Der Begriff „politische Legitimität“ ist eine der Grundkategorien der Politikwissenschaft. Unter diesem Begriff wird die Frage verhandelt, unter welchen Bedingungen politische Autorität (politische Institutionen und politische Entscheidungen) als rechtmäßig bzw. gerechtfertigt betrachtet werden kann. Diese Frage kann sowohl empirisch untersucht werden, indem die vorgebrachten Rechtfertigungen durch politische Autoritäten als auch die Einstellungen der Herrschaftsunterworfenen zur Frage der Rechtmäßigkeit politischer Autorität untersucht werden. Sie kann aber auch aus normativer Perspektive thematisiert werden, indem danach gefragt wird, welche (moralischen) Gründe zur Rechtfertigung politischer Autorität vorgebracht werden können.

Gegenstand des Lektürekurses werden grundlegende Texte zum Phänomen politischer Legitimität und zu verschiedenen Theorien politischer Legitimität sein.

 

Zur ersten/kurzen Information:

 

Peter, Fabienne, "Political Legitimacy", The Stanford Encyclopedia of Philosophy (Summer 2017 Edition), Edward N. Zalta (ed.), URL = <https://plato.stanford.edu/archives/sum2017/entries/legitimacy/>.

 

 

Weitere Literatur zur Vorbereitung:

 

Applbaum, Arthur Isak (2019): Legitimacy. The right to govern in a wanton world. Cambridge/London: Harvard University Press.

Barker, Rodney S. (1990): Political legitimacy and the state. Oxford: Clarendon.

Beetham, David (2013): The legitimation of power. Houndmills/New York: Palgrave Macmillan.

Geis, Anna/Nullmeier, Frank/Daase, Christopher (Hrsg.) (2012): Der Aufstieg der Legitimitätspolitik. Rechtfertigung und Kritik politisch-ökonomischer Ordnungen. Baden-Baden: Nomos.

Knight, Jack/Schwartzberg, Melissa (Hrsg.) (2019): Political legitimacy. New York: New York University Press.

Peter, Fabienne (2009): Democratic legitimacy. New York/London: Routledge.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2020/21