Kann es angesichts des Leids in der Welt einen Gott geben? Da Gott per Definition allmächtig und allwissend ist, kann er, wenn es ihn gibt, Leid verhindern, und da er außerdem vollkommen gut ist, sollte er es auch verhindern wollen. Da es aber Leid in der Welt gibt, so schließt das Argument aus dem Übel, gibt es keinen Gott. Eine verfeinerte Variante dieses Arguments, von dem wir hier nur eine sehr einfache Version präsentiert haben, ist der wohl stärkste Einwand gegen die Existenz Gottes: Gottes Eigenschaften sind inkompatibel mit dem Leid (oder schwächer: dem Ausmaß des Leids) in der Welt. Darin besteht das sogenannte „Theodizeeproblem“. In diesem Seminar werden wir uns einige klassische und moderne Antwortversuche auf das Problem ansehen und kritisch untersuchen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2020/21
ePortfolio: No