Seit dem 7./8. Jahrhundert traten östlich des Fränkischen Reiches, zwischen Elbe und Oder, Ostsee und Erzgebirge sowie entlang der südlichen Ostseeküste zwischen unterer Oder und unterer Weichsel, slawischsprachigen Personenverbände hervor, die von der modernen Forschung zusammenfassend als „Elbslawen“, „Nordwestslawen“, „Slawen zwischen/an Elbe und Oder“ oder „Elb- und Ostseeslawen“ bezeichnet werden. Einigen von ihnen gelang es, mehr oder weniger ausgeprägte regionale Fürstenherrschaften zu etablieren, die sich lange erfolgreich gegen sächsische Eroberung und Christianisierung zu wehren vermochten, allerdings spätestens im 12./13. Jahrhundert in die größeren Territorialherrschaften der benachbarten Sachsen, Dänen, Pomoranen und Polen eingebunden und ihrer gentilreligiösen Verfassung beraubt wurden. Das Proseminar wird am Beispiel dieses Phänomens exemplarisch Arbeitsweisen, Methoden und Hilfsmittel der Mediävistik vermitteln und einüben. Von den Teilnehmern wird neben aktiver Mitwirkung und individueller Sitzungsvorbereitung das Bestehen der Propädeutik-Klausur und die Abfassung einer schriftlichen Hausarbeit erwartet.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2020/21