Dieses Seminar befasst sich mit der Wortbildung im Französischen, welche neben der Entlehnung und der Bedeutungsveränderung ein wesentliches Element der Wortschatzerweiterung ist: Auf der Basis bereits existierender lexikalischer Einheiten werden auf verschiedenen Wegen neue Wortformen gebildet. Als Schnittstelle zwischen Morphologie und Lexikologie befasst sich die Wortbildungslehre sowohl mit der synchronen bzw. diachronen Beschreibung und Untersuchung der unterschiedlichen Wortbildungsverfahren (Derivation, Komposition, Wortkürzung, Verlanisierung etc.) als auch mit ihrer Produktivität und ihren konkreten Wortbildungsprodukten.

Bei der Behandlung der oben genannten Themenkomplexe werden im Seminar unterschiedliche, z.T. konkurrierende Beschreibungs- und Forschungsansätze vorgestellt und diskutiert. Neben den materiellen bzw. morphologischen Verfahren der lexikalischen Erneuerung wird zudem die inhaltliche bzw. semantische Funktion der Wortbildung thematisiert. Aktuelle Tendenzen sowie besondere Phänomene der französischen Wortbildung sollen u.a. anhand ausgewählter Beispiele aus der gesprochenen und geschriebenen Sprache besprochen und analysiert werden.

Literatur:

  • Paulikat, F. (2017). Wortbildung des heutigen Französisch. Berlin/Boston: De Gruyter.
  •  Schpak-Dolt, N. (22008). Grundprinzipien der französischen Wortbildung, in: I. Kolboom / T. Reichel / E. Kotschi (Hg.). Handbuch Französisch. Sprache, Literatur, Kultur, Gesellschaft. Für Studium, Lehre, Praxis. Berlin: Erich Schmidt, 228–235.
  • Schpak-Dolt, N. (42016): Einführung in die französische Morphologie. Berlin/Boston: De Gruyter.

Anmeldungsmodalitäten:

Die Anmeldung erfolgt über das elektronische Anmeldesystem der WWU (HIS-LSF). Weitere Informationen zum Ablauf folgen. Der Kurs wird angesichts der geltenden Abstands- und Hygienevorgaben ggf. vornehmlich online stattfinden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2020/21