Auf 50 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich!

Bildung und Erziehung werden in der Regel als nationalstaatliche Aufgaben angesehen und finden in nationalen Bildungssystemen ihren institutionellen Ausdruck, in denen der Staat als Souverän agiert. Es handelt sich hier um das Ergebnis einer langen Entwicklung mit vielen nationalen Unterschieden und Ausprägungen. Vor dem Hintergrund von z.B. Globalisierungs- und Internationalisierungsprozessen, dem Einfluss von internationalen Organisationen, neuen Steuerungsformen, Megatrends etc. scheinen sich nationale Bildungssysteme derzeit jedoch verstärkt in ihrer Struktur und Gestalt zu verändern. Um diese Prozesse und ihre Auswirkungen in international vergleichender Perspektive untersuchen zu können, soll in einem ersten Teil des Seminars zunächst die Konstitution und Entwicklung von nationalstaatlichen Bildungssystemen auf Basis gängiger Erklärungsmuster nachvollzogen werden, um anschließend in einem zweiten Teil eine Verbindung zwischen diesen Erklärungsmustern und der Geschichte, der Struktur und dem Wesen moderner Bildungssysteme herzustellen. In einem abschließenden dritten Teil sollen die Zugänge letztlich auf ausgewählte Länderbeispiele wie unter anderem Deutschland, Singapur und Schweden angewendet werden. Hierbei soll auch untersucht werden, welchen Veränderungen nationale Schul- und Bildungssysteme derzeit unterworfen sind und welche Reformen im Zuge dessen unternommen werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2020/21