Immer wieder wird von Seiten der kirchlichen Behörden wie auch der staatlichen Kultusministerien eine stärkere Behandlung der kirchlich-jüdischen Beziehungen in Universität und Schule gefordert. Eine Umsetzung dieser Gedanken steht bislang jedoch vor allem im religionspädagogischen Lehramtsstudium noch aus. 

In dieser Übung soll dieses Thema daher aus kirchengeschichtlicher und religionspädagogischer Perspektive wieder zentral aufgegriffen werden. Dabei werden wesentlichen Stationen und Umbrüche im kirchlich-jüdischen Verhältnis behandelt (Antijudaismus im Kaiserreich und der NS-Zeit, kirchlicher Umgang mit der Schuld nach der NS-Zeit, gegenwärtige theologische Streitpunkt, kirchlich-jüdische Begegnungen und jüdisches Leben in der Gegenwart) und es wird der Frage nachgegangen, wie diese für den schulischen Kontext brauchbar gemacht werden können. So erhalten die Studierenden einen umfangreichen Quellen- und Materialkorpus für den eigenen schulischen Gebrauch.  

Ziel des Seminars ist es, dass wir gemeinsam auf Basis der zuvor erarbeiteten Ergebnisse die gegenwärtigen Vorgaben des Kultusministeriums reflektieren.   




Semester: WiSe 2020/21