Konkurrenz unter Künstlern bestimmte und definierte das Kunstschaffen in der Frühen Neuzeit maßgeblich. In zeitgenössischen kunstliterarischen Schriften (Vasari, Sandrart, Bellori etc.) nehmen diese Rivalitäten großen Raum ein (etwa Raffael gegen Michelangelo, Bernini gegen Borromini). Natürlich ist der Wettbewerb unter Künstlern kaum zu trennen vom Wettstreit der Künste: Idealität der Kunst und Realität des Künstlerlebens hängen eng zusammen. In der Vorlesung werden daher an ausgewählten Beispielen sowohl kunsttheoretische Aspekte (Paragone, aemulatio-Konzepte, disegno-colore-Streit, Antike oder Moderne) als auch sozialhistorische, den Künstlerstatus formierende Bedingungen (Künstler und Gesellschaft / Publikum, Künstlertypen, Künstlermythen) im Zentrum stehen.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2020