Die Frage, die Ps 8 an JHWH stellt: „Was ist der Mensch?“, wird in verschiedensten Texten des Alten Testaments gestellt und auf unterschiedliche Art und Weise beantwortet.

„Die Anschauungen des Alten Testaments über den Menschen werden in den zentralen Texten dabei nicht als theoretisch-systematische Grundlegungen entfaltet und formuliert, sondern z.B. in erzählender Form in der Urgeschichte dargeboten, im Sprechen zu und über Gott in den Psalmen und in spruchhafter (gnomischer) Form in der Weisheit.“ (A. Wagner)

Nach dem Menschen zu fragen, heißt nicht nur zu fragen, was ihn als körperliches Wesen ausmacht, das mit Vernunft ausgestattet ist und Gefühle hat, sondern auch, wie das Verhältnis des Menschen zu Gott ist, wie er sich in der Schöpfung verortet, wie der und die Einzelne zur Gemeinschaft, dem Volk, den Fremden stehen. Einige Stichpunkte sind: Gottesbildlichkeit, Sündhaftigkeit, Geschlechtlichkeit, Kultfähigkeit, Erkenntnisfähigkeit von Gut und Böse, Geschöpflichkeit, Freiheit, Arbeit, Feste …

Anhand einiger zentraler Texte werden wir uns der alttestamentlichen Rede vom Menschen annähern und versuchen, einen Überblick über die Unterschiedlichkeit der Antworten zu erhalten. Die konkrete Ausgestaltung wird neben vorgegebenen Einheiten aus den Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickelt werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2020