„Bund“ ist eine zentrale Kategorie alttestamentlicher Theologie. Die Konzeptionen sind dabei durchaus unterschiedlich: Im Buch Deuteronomium wird in Übernahme assyrischer Vertragsrhetorik das Verhältnis des Volkes Israel zu seinem Gott als Vertrag mit Bedingungen und entsprechenden Konsequenzen formuliert. Demgegenüber entwickelt die Priesterschrift bei den Bundesschlüssen mit Noach (Gen 9) und Abraham (Gen 17) die Vorstellung eines unkonditionierten, ewigen Bundes. Dazwischen stehen vermittelnde Konzeptionen z.B. in Lev. Darüber hinaus ist vom Davidsbund (Ps 89,4) und vom neuen Bund (Jer 31) die Rede. Die alttestamentliche Rede vom Bund wird im Neuen Testament aufgenommen, speziell im Kelchwort (Lk 22,20 parr.) und bei Paulus. Was aber bezeichnen und wie verhalten sich alter und neuer Bund?

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2020