Das zweisemestrige Lehrforschungsprojekt ist so konzipiert, dass Studierende ihre eigenen Forchungsfragen einbringen können. Gleichwohl zielt das Lehrforschungsprojekt auf eine empirisch-phänemologische Bestimmung des Sozialen als ko-konstruktive Weltgestaltung, als Quelle für soziale Praktiken und soziale Figurationen (z.B. in sozialer Gemeinschaftlichkeit, in subkulturellen Organisations- und Vergesellschaftungsprozessen, in medial erzeugten "Traumwelten" etc.). Wir fragen danach, was das Soziale auszeich-net? Welche Massstäbe für "Sozialität" (z.B. Solidarität, Kooperation, Zugehörigkeiten, Grenzziehungen, Positionierungen, Rationalisierungen, Affektualisierungen) es gibt und auch nach Entfremdungsprozessen solcher "Formatierungen", mithin danach, ob das Soziale auch "erkranken" (hier verstanden als dysfunktional, unübersichtlich, zerstörerisch sein) kann. Wir suchen nach Hinweisen für soziale Pathologien und nach Ansätzen, wie damit umgegangen wird. Es geht also um Antinomien, die sich als spannungsreiche Soziali-tät in postmoderner Gesellschaftlichkeit beschreiben lassen. Sie oszillieren - so eine zentrale These - zwischen Subjektivierungsformen und sozialtechnologischen Transformationen gesellschaftlicher Praxis.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2020