Politische Entscheidungsfindung ist in modernen Gesellschaften westlicher Prägung in der Regel nach repräsentativ-demokratischen Grundsätzen organisiert. Dabei delegieren die Bürgerinnen und Bürger, die gemäß der Verfassung den Souverän bilden, die Entscheidungsfindung an gewählte Repräsentantinnen und Repräsentanten. Diese sind in ihrem Handeln von der Zustimmung der Bürgerinnen und Bürger abhängig und müssen deshalb begründen, was sie tun.

Wie funktioniert das konkret? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Standardkurses. Wir betrachten dabei das sogenannte intermediäre System, dessen Aufgabe die Vermittlung zwischen politischem System und Gesellschaft ist. Dazu klären wir zunächst, warum das intermediäre System für eine demokratische Herrschaft von zentraler Bedeutung ist. Darauf aufbauend beschäftigen wir uns mit den zentralen Strukturen, Prozesse und Akteuren des intermediären Systems. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage, unter welchen Bedingungen die klassischen intermediären Akteure – Parteien, Verbände, soziale Bewegungen und Medien ­­– Politikvermittlung leisten und wie sich diese Bedingungen aktuell verändern.

Der Standardkurs richtet sich an Studierende, die verstehen wollen, warum Interessenvermittlung für demokratische Herrschaft notwendig ist, welche Akteure daran mitwirken und was deren Handeln beeinflusst. Spezifische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

 

Teilnahmevoraussetzungen: Regelmäßige aktive Teilnahme sowie Bereitschaft zur intensiven Textlektüre.

 

Die 90minütige Abschlussklausur wird am 14.07.2020, 08:00 Uhr bis 10:00 Uhr geschrieben.

Die 90minütige Nachschreibeklausur wird am ...........2020, ............. Uhr bis .............Uhr geschrieben.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2020