Deutsch und Niederländisch werden typologisch zu den eher seltenen Verbzweitsprachen gerechnet. Gemeinsam mit einer parallel arbeitenden Seminargruppe an der Radboud-Universität Nijmegen (MA Language and Communication) untersuchen wir dieses syntaktische Phänomen und beschäftigen uns mit sprachvergleichenden Forschungsarbeiten zum Deutschen, Niederländischen und Englischen (SVO) aus synchroner und diachroner Perspektive. Dabei werden wir herausarbeiten, welche Auswirkungen die Syntax von Verbzweitsprachen im Vergleich zu SVO-Sprachen auf Informationsstruktur, Diskursaufbau, Spracherwerb und (rezeptive) Mehrsprachigkeit hat. Um diese Auswirkungen auch empirisch zu untersuchen, erheben wir in Kooperation mit der Seminargruppe aus Nijmegen Sprachproduktionsdaten und entwickeln auf der Grundlage des gemeinsamen Lektürekatalogs Fragestellungen und Analysekriterien. Am Ende des Seminars tauschen wir uns in einem studentischen Workshop über die Ergebnisse aus, zu dem die Seminargruppe aus Nijmegen nach Münster reist (Termin: 26/27 Juni 2020). Während der Datenerhebungs- und aufbereitungsphasen entfallen dafür im entsprechenden Umfang wöchentliche Seminarsitzungen. Die Bereitschaft, englische Texte zu lesen und auf Englisch zu kommunizieren wird vorausgesetzt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2020