Thomas Manns während des Zweiten Weltkriegs aus dem kalifornischen Exil nach Deutschland gesendeten Radioansprachen gehören zu seinen bedeutendsten politischen Schriften. Zugleich sind sie äußerst vielschichtige Medienphänomene: Das anspruchsvolle Vorhaben, Thomas Manns Stimme im medial abgeschirmten Deutschland hörbar werden zu lassen, setzte die Beteiligung zahlreicher Akteure, Institutionen und die Nutzung unterschiedlicher Technologien und Infrastrukturen voraus. Das Seminar analysiert Thomas Manns Reden aus textanalytischer, medienspezifischer und nicht zuletzt performanztheoretischer Sicht, um so zu einem möglich differenzierten Gesamtbild zu gelangen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2020