Leseverstehen ist eine grundlegende Bedingung für die Teilhabe am schulischen Unterricht, denn Texte bilden in fast allen Fächern die Lerngrundlage. Je nach Fach wird jedoch anders und mit anderen Erkenntnisinteressen gelesen, daher sollte die Leseförderung stets fachspezifisch ausgerichtet werden. Zudem bringen individuelle Lernende auch individuelle Vorkenntnisse, Kompetenzen etc. mit, die es beim Textverstehen zu berücksichtigen gilt.

Ziel dieses praxisorientierten Seminars ist es, Lehramtsstudierende des Faches Französisch hinsichtlich der Vermittlung von Lesestrategien zur Förderung des zielgerichteten Textverstehens im Kontext einer heterogenen Schülerschaft zu professionalisieren. Dazu beschäftigen sie sich zunächst mit der Spezifik des Leseverstehens fremdsprachlicher Schrifttexte im Französischunterricht und gehen der Frage nach, wie im Hinblick auf Textverstehen einer grundsätzlich heterogenen Lerngruppe Rechnung getragen werden kann. Auf der Grundlage einer vorgeplanten Unterrichtseinheit, die jeweils für die konkrete Lerngruppe adaptiert wird, führen die Studierenden anschließend, ggf. in Kleingruppen, an einer vorbestimmten Münsteraner Schule eine Unterrichtseinheit zur Vermittlung von Lesestrategien im Französischunterricht durch. Die Ergebnisse und Erfahrungen werden im Anschluss im Seminar reflektiert.

Das Seminar wird nicht das ganze Semester im wöchentlichen Rhythmus stattfinden, sondern es wird zu Beginn des Seminars gemeinsam ein Zeitplan entwickelt, der die an der Schule investierte Zeit berücksichtigt. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft, bereits vor dem eigenen Unterrichten einige Stunden in der entsprechenden Lerngruppe zu hospitieren.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2020