Soziale Gemeinschaften und Gesellschaften organisieren sich und die sie umgebende Welt immer im Modus der Unterscheidung. Differenzen sind dabei Ergebnis und Effekt sozialer Praxen und auf diese Weise strukturbildend für Gesellschaft, denn Differenzsetzungen erzeugen, wenn sie sich zu Strukturen verfestigen, je eigene Formen gesellschaftlicher Diversität. Dabei sind weder Differenzsetzungen und Differenzierungen noch Diversität nicht per se schlecht oder gut, sondern schlicht unumgänglich.

Hier ansetzend beschäftigen wir uns im Seminar zum einen mit der Frage, wie sich Differenzsetzung und Formen von Diversität konzeptionell fassen lassen. Zum anderen soll gemeinsam darüber nachgedacht und diskutiert werden, wie sich historischer Wandel von Diversität untersuchen lässt. Grundlage der gemeinsamen Arbeit im Seminar sind Lektüren von verschiedenen Debattenbeiträgen der letzten Jahre, mit denen wir uns im Seminar kritisch auseinandersetzen. Zugleich sollen darauf aufbauend mögliche Untersuchungssettings entwickelt und gemeinsam diskutiert werden, die im Idealfall eigene Forschungsinteressen der Studierenden spiegeln und aus denen heraus dann Seminararbeitsthemen entwickelt werden können.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2020