"In den oberen Rängen bleibt uns die Gesellschaft meist verschlossen, ganz unten häufig verborgen." (C. Wright Mills)

Für die einen sind sie die Leistungsträger(innen) und der moralische Maßstab jeder Gesellschaft, für andere die selbstbezogene, korrupte und geldgierige Spitze der gesellschaftlichen Macht- und Herrschaftsordnung, die ihre Privilegien auf dem Leid anderer Menschen aufbaut. Die Bewertung der Elite(n) spaltet gegenwärtig nicht nur die Öffentlichkeit und das politische Feld. Auch in den Sozialwissenschaften finden sich geradezu konträre Annahmen über die (Dys-)Funktionalität, jener sozialen Gruppen, die an der Spitze der Hierachien des Reichtums, der Macht- und des Prestiges verortet sind.

Im Seminar beschäftigen wir uns einleitend mit den drei prägenden Schulen der Elitensoziologie: der klas-sischen, funktionalistischen und kritischen Elite(n)theorie. In einem zweiten Schritt, steht die Frage nach den empirischen Methoden und Ergebnissen der Elitensoziologie im Zentrum, um schließlich drittens vor dem Hintergrund der unterschiedlichen theoretischen und methodischen Ansätze aktuelle Debatten der Eli-te(n)forschung in den Blick zu nehmen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2020