„Und alle, die glaubten“, heißt es im zweiten Kapitel der Apostelgeschichte, „waren an demselben Ort und hatten alles gemeinsam.“ (Apg 2,44) Gewiss bedient sich Lukas hier „dem Repertoire antiker Urzeitdarstellungen und Staatsutopien“ (Rudolf Pesch), nichtsdestoweniger ist für Lukas das Teilgeben am eigenen Glauben und Teilhaben am gläubigen Leben der Anderen der geschichtlich-soziale Ort der Gemeinschaft mit Jesus Christus. So wundert es nicht, dass Gemeinden die ältesten Formen christlichen Lebens sind. Allerdings sind schon bald mit dem Mönchtum auch andere soziale Gestalten und organisatorische Strukturen des Christlichen entstanden; und durch die Geschichte des Christentums sind immer wieder neue Formen der Gemeinschaften hinzugekommen. Die Veranstaltung geht diesem so stabilen und doch sich stets – bisweilen auch krisenhaft – wandelnden Phänomen aus praktisch-theologischer Perspektive nach.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2020