Im Rahmen der Genderlinguistik wird der Zusammenhang zwischen der sozialen Kategorie 'Geschlecht' und sprachlichen Phänomenen untersucht. Dabei müssen sowohl die Ebenen des Sprachsystems und der Norm als auch die Ebene des Sprachgebrauchs bzw. des Gesprächs berücksichtigt werden. In der Forschung interessiert man sich u. a. dafür, ob es einen geschlechtsspezifischen Gebrauch von Sprache oder ein geschlechtsspezifisches Kommunikationsverhalten gibt, ob sich gesellschaftliche Unterschiede zwischen Geschlechtern sprachlich niederschlagen und diese durch Sprache sogar stabilisiert werden, ob sich Sexismus in der Morphologie einer Sprache manifestieren kann und ob man sprachlicher Diskriminierung mit Hilfe der Orthographie entgegenwirken kann. Teilweise handelt es sich hierbei um Fragen, die gegenwärtig in der Öffentlichkeit in Deutschland und Teilen der Romania hitzig diskutiert werden. Im Seminar werden wir uns diesen Themen mit Blick auf das Französische (in der gesamten Frankophonie) und wissenschaftlicher Objektivität widmen.
Einführende Lektüre: Kotthoff, Helga/Nübling, Damaris/Schmidt, Claudia (2018), Genderlinguistik. Eine Einführung in Sprache, Gespräch und Geschlecht, Tübingen, Narr, 13-24. Das Passwort für das Learnweb erhalten Sie nach der Anmeldung, die Lektüre wird dort bereitgestellt.
Leistungsnachweis: Vertiefungsmodul: Referat; Kompetenzmodul (LABG 2009): Referat und Hausarbeit; Kompetenzmodul (BA 2018): Hausarbeit. Für den Erwerb des Leistungsnachweises oder die Vorbereitung auf die MAP ist eine regelmäßige und aktive Teilnahme von Vorteil.
Anmeldung: nur per E-Mail (ablum@uni-muenster.de). Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, im Rahmen welches Moduls Sie das Seminar belegen wollen.
- Lehrende/r: Andreas Blum