„Und gegen den Höchsten wird er Reden führen und die Heiligen des Allerhöchsten wird er aufreiben, und er wird danach trachten, Zeiten und Gesetz zu ändern; und sie werden in seine Hand gegeben werden für eine Zeit und für Zeiten und eine halbe Zeit.“ (Dan 7,25)

Zeitspekulationen spielen in apokalyptischen Vorstellungen eine zentrale Rolle. Die Einführung der Seleukdischen Ära als Grundlage der Datierungen könnte ein Motor für die Entwicklung apokalyptischer Vorstellungen gewesen sein, wie P. Kosmin argumentiert. In nachexilischer Zeit konkurrieren außerdem verschiedene Kalendersysteme miteinander, was zum Thema theologischer Debatten wird, wie in den Texten aus Qumran zu sehen ist. Kalenderfragen werden so auch zu einem Identitätsmarker, dem ähnliche Bedeutung wie die Beschneidung oder die Speisevorschriften zukommt.

Das Thema ist umfangreich. Die genaue Text- und Themenwahl wird mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu Beginn vereinbart. Da wir einige Texte lesen werden, kann die Veranstaltung auch als Lektüre angerechnet werden.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2019/20