In diesem Seminar werden die Studierenden sich vertieft mit dem Einfluss sozialer Online-Medien auf interpersonelle Beziehungen und politisches Handeln beschäftigen. Beispielhafte Fragestellungen in diesem Bereich sind: Unterstützt oder behindert die Nutzung sozialer Online-Netzwerke wie Facebook oder Instagram den Aufbau und Erhalt von sozialen Beziehungen? Wie beeinflussen Dating-Apps wie Tinder das Dating-Verhalten? Wodurch wird Zivilcourage in sozialen Online-Netzwerken bedingt? Wie hängt die Nutzung sozialer Online-Medien mit politischem Aktivismus zusammen? Durch Literaturrecherche und erste Diskussionen im Seminar entwickeln die Studierenden individuelle Forschungsfragen. Nach der Bildung von Forschungstandems oder -teams werden konkrete Hypothesen formuliert und Methoden entwickelt, um diese Hypothesen zu testen. Durch wissenschaftliche Speed-Dates, Blitzvorträge und kurze Peer-Reviews werden Hypothesen und Methoden weiter geschärft. In diesem Rahmen soll auch die Übertragbarkeit experimenteller Laborstudien auf reale Phänomene („reality checks“) kritisch diskutiert werden. Die Studierenden erarbeiten sich zudem Kenntnisse in aktuellen Debatten psychologischer Forschung (Replizierbarkeit, Open Science, Kritik am Nullhypothesen-Signifikanztesten) und bekommen die Möglichkeit, diese in ihren eigenen Studienentwürfen anzuwenden. Neben der Erlangung inhaltlicher und methodischer Kenntnisse ist ein Ziel des Seminars, einen Report bestehend aus theoretischem Hintergrund, abgeleiteten Hypothesen, Methoden und Auswertungsstrategie zu erstellen, der auf Wunsch als Vorlage für eine Masterarbeit dienen kann.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2019/20