Martin Luther – der Reformator? Der Ketzer? Der Bibelübersetzer? Der Deutsche? Der Vorläufer der Aufklärung? Der Judenhasser? Der Freiheitsliebende?

Das Reformationsjubiläum 2017 hat gezeigt, was für unterschiedliche Bilder des Wittenberger Reformators und der Reformation generell kursieren. Zugleich hat das Jubiläumsjahr auch einen neuen Aufschwung der historischen Forschung zu den reformatorischen Aufbrüchen des 16. Jahrhunderts bewirkt. Dabei wurden Forschungsfragen aufgeworfen, die die Vorgänge vor 500 Jahren und den Theologen Martin Luther (1483-1546) anders beleuchten.

Das Proseminar versteht sich als Einführung in den aktuellen Forschungsstand zu den Hintergründen, Phasen und theologischen Positionierungen der lutherischen Reformation. Die Theologie Luthers soll dabei überwiegend anhand seiner reformatorischen Hauptschriften aus dem Jahr 1520 erarbeitet werden: „Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche”, „Von der Freiheit eines Christenmenschen” und „An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung”. Zudem werden in vergleichender Perspektive Bezüge zu den anderen reformatorischen Strömungen hergestellt.

Neben diesen inhaltlichen Schwerpunkten soll im Proseminar die Methodik kirchengeschichtlichen Arbeitens mit historischen Quellen vermittelt und eingeübt werden.

 

Bitte beachten Sie, dass die erste Sitzung erst am 7. November 2019 stattfindet. Am 17. Januar 2020 findet dafür eine Blocksitzung statt (14-20 Uhr c.t.).

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2019/20