Immer wieder kam in der Geschichte des Christentums der Gedanke auf, die Wiederkunft Christi und das mit ihr verbundene Jüngste Gericht stünden bald bevor. Zum einen waren es Zeitenwenden wie das Jahr 1000, die solche Gedanken aufkommen ließen. Oft führten Katastrophen wie die Pest im 14. Jh. zu der Überzeugung, das Jüngste Gericht stehe unmittelbar bevor. Apokalyptische Motive gehören zum Grundbestand mittelalterlicher Kunst. Die Wiedertäufer von Münster wollten 1534 die Wiederkunft Christi durch die Errichtung des Gottesreiches beschleunigen. Selbst im 19. Jh. gab es noch in vielen christlichen Gruppen die Überzeugung vom baldigen Ende der Welt.

Das Seminar will der Geschichte von Naherwartung und Apokalyptik im Christentum nachgehen und nach der Bedeutung des Glaubens an die Wiederkunft Christi heute fragen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2019/20