Was ist Wissen? Wie gelangen wir zu Wissen? Warum ist Wissen eigentlich erstrebenswert? Ist Wissen überhaupt möglich? Ausgehend von diesen traditionellen philosophischen Fragen nach der Natur, den Quellen, dem Wert sowie den Möglichkeiten und Grenzen des menschlichen Wissens, werden wir im Seminar die zentralen Positionen und aktuellen Debatten gegenwärtiger Wissenstheorien untersuchen. Dabei werden wichtige epistemische Paradoxien des Wissens, der Wissensskeptizismus und die systematischen Beziehungen zwischen Wissen und Rationalität sowie zwischen Wissen und Zufall analysiert. Behandelt werden unter anderem reliabilistische, kontextualistische und tugenderkenntnistheorie Konzeptionen des Wissens. Die Analyse zeigt, dass in einer philosophisch befriedigenden Wissenstheorie sowohl die sokratische Suche nach einer endgültigen Definition von Wissen als auch das cartesische Ideal von Wissen als Form einer absoluten Gewissheit aufgegeben werden sollte.

Als Lektüregrundlage im Seminar dient das Buch von Elke Brendel: „Wissen” aus der Reihe „Grundthemen Philosophie” von de Gruyter.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2019/20