Die Hermeneutik beschäftigt sich mit den grundlegenden Bedingungen und Strukturen des Verstehens - nicht nur von Texten, sondern auch der Geschichte und des Lebens. So steht mit ihr auch die ethische Frage nach einem gelingenden Leben in Verbindung. Die Vorlesung verfolgt die These, dass eine solche Hermeneutik letztlich in der Ästhetik gründet: eine Theorie des Verstehens, die von Fragen der sinnlichen Wahrnehmung und solchen der Form der Dinge ausgeht, wie sie etwa in Werken der Kunst reflektiert werden. Hermeneutisches wie ästhetisches Verstehen eröffnen Weltzugänge, die einerseits Grundlagen für ein vernunftgeleitetes Denken bereitstellen, andererseits aber auch die Konventionen der wissenschaftlichen Vernunft der Kritik unterziehen und überschreiten.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2019/20