In den aktuellen geisteswissenschaftlichen Diskursen ist der Begriff „postkolonial“ in den vergangenen Jahrzehnten zentral geworden. Er berührt nicht nur Themen der Kultur-, Literatur- und Medienwissenschaften, sondern ist neben noch anderen auch für die Erziehungs- und Bildungswissenschaften von enormer Relevanz.

Im Seminar sollen postkoloniale Theorien und im Hinblick auf Erziehungs- und Bildungswissenschaftliche und -politische Fragestellungen diskutiert werden. Basis legt die kanonische Trias postkolonialer Theorie (Said, Bhabha, Spivak), aufgrund derer aktuelle Phänomene aus dem Bereich von Bildung und Erziehung mit postkolonialen Denkmustern und Begriffen konfrontiert werden.

Ziel des Seminares ist es, eine Sensibilität für neokoloniale Aspekte in Diskursen zu schaffen und eine Diskussionsfähigkeit auf diesen Themengebieten herzustellen. Dazu gehört selbstverständlich auch das Nachdenken über Mehrsprachigkeit in neo-/post-/kolonialen Kontexten: Eine Leitfrage des Seminars könnte etwa lauten: Wie lassen sich aktuelle sprachpolitische Diskussionen und Entscheidungen unter postkolonialen Gesichtspunkten diskutieren?

Ein Reader wird bereitgestellt.


Semester: WiSe 2019/20