Von angehenden KunstpädagogInnen wird das Anliegen formuliert, künstlerische und ästhe- tische Bildungsprozesse auch im schulischen Kunstunterricht zu ermöglichen. Wie lässt sich aber die Notwendigkeit der Bewertung mit diesem Bildungsanspruch vereinbaren? Erfordert nicht „gerechte” Vergleichbarkeit vorausgeplante Ergebnisse und identische Standards?

Wie können dann aber auch Diversität und künstlerisch/ästhetische Erfahrungen gefördert werden? Die Schwierigkeiten mit diesem Spannungsfeld umzugehen, führen nicht selten dazu,sich bei der Entwicklung von Aufgabenstellungen nach eindeutig überprüfbaren und veri zier- baren Merkmalen auszurichten. Diese algorithmische Logik aber kann dem Kern ästhetisch/ künstlerischer Bildung, seiner leiblichen Fundierung und seinen Momenten der Unbestimmt- heit nicht gerecht werden.

In diesem Seminar soll vor theoretischem und praktischem Hintergrund gemeinsam über grundlegende Orientierungen nachgedacht werden, die den kritischen Bildungsansprüchen des Faches, ebenso wie dem lebendigen und vielfältigen Gestaltungsinteresse der Kinder und Jugendlichen entgegenkommen könnten.


Semester: WiSe 2019/20