Der Begriff der „Anerkennung” wurde von G.W.F. Hegel in der Philosophie populär gemacht und hat in den letzten dreißig Jahren vor allem durch die Arbeiten von Charles Taylor und Axel Honneth eine Renaissance erfahren, die aber auch Kritik hervorgerufen hat. In jüngster Zeit finden Anerkennungstheorien auch in der christlichen Sozialethik und ihrer Gerechtigkeitsreflexion verstärkt Aufmerksamkeit. Ein gesellschaftlich und politisch zentraler „Echoraum” der Anerkennungstheorien ist das Ringen um Inklusion, deren Maßstab v.a. durch die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung (2006) normativ bestimmt worden ist.

In diesem Seminar wollen wir uns zunächst mit den philosophischen und theologischen Grundlagen des Redens über Anerkennung vertraut machen und uns auch mit der Kritik an diesen Grundlagen beschäftigen. Im weiteren Verlauf des Seminars wenden wir uns dem Zusammenhang von Anerkennung und Inklusion in gesellschaftlichen und kirchlichen Praxisfeldern zu.

Bitte beachten Sie: das Seminar ist als Lektüreseminar konzipiert und setzt die eigenständige Beschäftigung mit den zu lesenden Texten voraus.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2019/20