Die Methode (von gr. metá hodós: der Weg zu etwas hin) wird in der Didaktik gehandelt als Schlüssel zum Unterrichten (vgl. z.B. Hilbert Meyers „Unterrichtsmethoden“). Während der Inhalt das bestimme, was im Unterricht gemacht wird, bestimme die Methode, auf welchem Wege dies dann geschehe. Wie aus einem Baukasten können sich Lehrer bedienen bei Fish-Bowl oder Expertendiskussion, bei Mystery-Puzzle oder kooperativem Lernen. Auch in der Fachdidaktik der Philosophie entbrannten klassische Debatten um die Methodenfrage (vgl. Martens-Rehfus oder Tiedemann-Gefert). Hier wird der Methodenbegriff jedoch in der wissenschaftstheoretischen Hinsicht behandelt, die er schon bei Aristoteles hat. Demnach ist die Methode des Unterrichtens eines Faches nicht zu trennen von der im Fach verwendeten Forschungsmethode. So kreisten die Fragen der fachdidaktischen Methodendiskussion auch darum, was die Arbeitsweise oder der Erkenntnisweg der Philosophie denn nun sei. Neuere Ansätze sehen die Methoden (Plural) hingegen eher als spezifisch-fachliche Lebensweltzugänge. Aber auch hier ist fraglich, welche Wege im Unterricht überhaupt gangbar sind und welche davon dann tatsächlich auch beschritten werden sollten.

Im Seminar bereiten die Teilnehmer gemeinsam exemplarische Unterrichtsstunden zu bestimmten methodischen Ansätzen (dialogisch, literarisch, theatral, experimentell, operativ usw.) vor. Am Beispiel diskutieren wir die didaktischen und wissenschaftstheoretischen Hintergründe der jeweiligen Position und deren unausgesprochene Annahmen, um die im eigenen Unterricht verwendete Methodik kritisch reflektieren zu können.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2019/20