Dieses Lehrforschungsprojekt bietet die Möglichkeit, im bisherigen Studium erworbenes Wissen zu verschiedenen Themen, Theorien und Methoden im Bereich der politischen Soziologie praktisch anzuwenden. Das Lehrforschungsprojekt dient somit als Einstieg in eine theoriegeleitete empirische Forschungspraxis. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden eine eigene spannende Forschungsfrage entwickeln und diese - je nach Interesse - entweder (a) auf Basis vorliegender quantitativ-vergleichender Umfragedaten, (b) auf Basis eines eigenen Befragungsmoduls im Rahmen eine lokalen Bevölkerungsumfrage in Münster oder (c) mit Hilfe qualitativer Interviews empirisch bearbeiten. Fragen könnten z.B. sein: Ist die derzeitige Diskussion um die „Krise der Demokratie“ mit Blick auf die Einstellungen in der Bevölkerung überhaupt berechtigt? Welche Deutungsmuster demokratischen Gemeinwesens lassen sich bei Bürgerinnen und Bürgern finden? Lässt sich empirisch ein Wandel demokratischer Partizipationsformen beobachten? Welche Sozialstrukturen und Motivlagen bestehen bei aktuellen Protestformen wie z.B. Fridays for Future, o.ä.? Wer wählt populistische Parteien und warum? Im ersten Semester (WS 2019/20) werden wir uns auf die Festlegung der jeweiligen Projektthemen und Forschungsfragen, die Aufarbeitung des Forschungsstandes, die Diskussion relevanter Theorien, das Kennenlernen der relevanten Daten und Methoden konzentrieren. Ziel ist es erste Hypothesen zu formulieren und Möglichkeiten der Operationalisierung theoretischer Konstrukte zu diskutieren bzw. ein passendes Analysedesign zu entwerfen. Im zweiten Semester (SS 2020) stehen dann die Datenanalyse und die sinnvolle Präsentation der Ergebnisse (Forschungspaper / Kurzvortrag) im Vordergrund. Voraussetzungen sind Interesse an quantitativen oder qualitativen Methoden der empirischen Sozialforschung und Spaß daran eigene Ideen zu verwirklichen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2019/20