In diesem Seminar werden wir anhand eines Aufsatzes von Hector-Neri Castaneda (1924-1991) in die philosophische Selbstbewusstseinstheorie einführen. Bei dieser handelt es sich um eine Teildisziplin der Philosophie des Geistes, die starke Bezüge sowohl zur Handlungs- wie Redehandlungstheorie, der Metaphysik und der Sprachphilosophie aufweist. Nicht nur stellt Selbstbewusstsein ein komplexes und faszinierendes Phänomen dar, das philosophische Aufklärung erheischt, für zahlreiche Philosophien und systematische Teildisziplin übernimmt es zudem zentrale begründungstheoretische Aufgaben oder stellt Ressourcen für diese bereit. Vergegenwärtigt man sich, dass Selbstbewusstsein nicht nur in theoretischer Einstellung befragt werden kann, sondern auch für praktische Selbstverhältnisse wichtig ist (z.B. in der Fassung von Absichten), so wird deutlich, dass man sich bei der Beschäftigung mit dieser Teildisziplin sowohl mit Grundfragen und Entscheidungen der theoretischen, wie der praktischen Philosophie konfrontiert sieht.

Das Seminar setzt in keinem der genannten Bereiche Vorkenntnisse voraus, wohl aber die Bereitschaft sich auf einen komplexen Gegenstand und entsprechende Literatur einzulassen. Das Seminar macht den Auftakt zu einer mehrere Semester umfassenden Reihe zur Philosophie des Selbstbewusstseins.

Die Textgrundlage wird zu Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2019/20