Philosoph*innen sind in besonderem Maße an guten Argumenten interessiert. Spannende Thesen dazu, wie es sich hier und da verhält, können wir relativ leicht finden und aufstellen. Wenn wir aber wissen wollen, wie es sich tatsächlich verhält, so müssen wir die Argumente für jene Thesen prüfen. Und das ist deutlich schwieriger. Nun wollen Philosoph*innen das, was sie wissen wollen, besonders genau wissen. Argumente zu analysieren, gehört deshalb zu ihrem alltäglichen Geschäft. Über die Zeit haben sie manches Handwerkszeug ausgearbeitet, das ihnen dabei hilft.

In diesem Seminar werden wir Techniken philosophischer Argumentanalyse einüben, die uns helfen, Argumente zu identifizieren, darzustellen und zu bewerten. Dies tun wir anhand eines philosophischen Texts, den wir begleitend lesen. Die Techniken sind themenunabhängig und fächerübergreifend einsetzbar. Über sie zu verfügen, wird mittelbar jeder Lehrperson nutzen: bspw. beim Analysieren und Strukturieren von Texten, beim Einfordern und Prüfen von Begründungen oder beim Anleiten und Aufarbeiten von Diskussionen.

Es gibt keine besonderen Voraussetzungen für die Teilnahme am Seminar. Gewinnbringend ist sie jedoch für alle, die sich für Begründungen interessieren, offen sind für regelgeleitetes Arbeiten und bereit sind, kleinschrittig und kritisch zu denken.

Das Seminarprogramm wird zusammen mit den Leistungsanforderungen in der ersten Sitzung vorgestellt. Zur Vorbereitung empfiehlt sich die Lektüre von

Rosenberg, Jay F.: Philosophieren. Ein Handbuch für Anfänger, Frankfurt a. M.: Vittorio Klostermann, 2009[1986].

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2019/20