Nachlassverzeichnisse sind elementare Quellen zur Erforschung des Konsums und der Materiellen Kultur der frühen Neuzeit. In der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte untersuchen unterschiedliche Forschungsansätze anhand der Nachlassinventare Schulden- und Kreditwesen, Diffusionsprozesse städtischer und ländlicher Wohnkultur oder den Wandel von Konsumgewohnheiten. Die Übung stellt eine besondere Form der Nachlassverzeichnisse, westfälische Sterbfallverzeichnisse, vor und gibt eine Einführung in die sozial-/wirtschaftsgeschichtliche Auseinandersetzung mit ihnen im Forschungskontext der Konsumrevolution. In drei thematischen Einheiten wird zuerst der theoretische Ausgangspunkt, die Theorie der Konsumrevolution, und die Rolle von Nachlassverzeichnissen dabei beschrieben. Zweitens wird die Quellengattung der (westfälischen) Nachlassverzeichnisse vorgestellt und schließlich grundlegende Erfassungs- und Auswertungsmöglichkeiten der deskriptiven Statistik mit Excel und Access aufgezeigt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2019/20