„Landschaft ist per se der ungegenständlichste Gegenstand der Kunst”, so resümiert Werner Busch über die erst spät in den Kanon der künstlerischen Gattungen eintretende Landschaftsmalerei. Die Vorstellung, Landschaftsmalerei habe sich aus dem religiösen Historienbild entwickelt, gilt inzwischen als veraltet. Vielmehr war die Erfindung der Landschaft als Gattung der Malerei wohl eine Folge der Rezeption antiker Ideale und der vielfältigen Interdependenzen zwischen Kunst und Kosmographie. Aus Anlass der ab November 2019 am LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster präsentierten Ausstellung „Turner. Horror and Delight” widmen wir uns der „Landschaftsmalerei” mit Blick auf ausgewählte Beispiele von ca. 1500 bis ins frühe 19. Jahrhundert, um zu fragen, wie die Landschaft als bildwürdiger Gegenstand entdeckt wurde, was die Künstler in der Frühen Neuzeit an der Landschaft fasziniert haben mag und welche künstlerischen Mittel sie fanden, um Naturphänomene ins Bild zu bannen.

Da wir einen Teil des Seminars im Museum abhalten werden, ist die Teilnehmerzahl auf 20 beschränkt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2019/20