Viel hört man in letzter Zeit von transnationaler Geschichte und Globalgeschichte. Was ist das überhaupt? Worin liegt der Vorteil der transnationalen Geschichtsschreibung gegenüber dem komparativen Zugang? Firmiert Globalgeschichte als Theorie oder als Methode? Beschreibt sie die Geschichte der Globalisierung oder bedeutet sie mehr als das? Fest steht, dass beide Ansätze eine Hochkonjunktur erleben. Doch was können transnationale und Globalgeschichte zum besseren Verständnis des 19. und 20. Jahrhunderts beitragen? Das Hauptseminar erörtert das Potential und den Gewinn dieser Perspektiven etwa anhand von Religion und Säkularisierung im langen 19. Jahrhundert, aber auch anhand anderer Themenkomplexe, um den methodologischen Nationalismus zu überwinden und den Blick über den kleindeutschen Untertassenrand zu weiten.
Bedingung für Teilnahme und Leistungsnachweis: Regelmäßige Diskussionsbeiträge dank wirklicher Lektüre von Texten, Mitarbeit in einer Themengruppe samt Präsentation eines Problemfeldes, anschließend wissenschaftliche Hausarbeit bzw. mdl. Prüfung. Es wird erwartet, dass zur ersten Sitzung am 17. Oktober die einführende Monographie von S. Conrad, Globalgeschichte (2013), bereits gelesen ist, damit wir sogleich in die Diskussion einsteigen können.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2019/20