Johannes Bugenhagen (1485–1558) steht neben Martin Luther und Philipp Melanchthon in der ersten Reihe der Wittenberger Reformatoren. In der kursächsischen Residenzstadt an der Elbe wirkte er als Pfarrer an der Stadtkirche sowie als Dozent an der Theologischen Fakultät und nahm beim Aufbau der evangelischen Landeskirche in Kursachsen eine entscheidende Rolle ein. Über die Grenzen Sachsens hinaus war Bugenhagen der „Reformator des Nordens“. Er half federführend bei der Reformation norddeutscher Städte und Territorien sowie im Königreich Dänemark, wo er 1537 in Kopenhagen König Christian III. krönte und sieben Superintendenten ordinierte.

In der Übung sollen in einem Längsschnitt Leben und Werk Bugenhagens betrachtet werden. Dazu werden Texte in deutscher, niederdeutscher und lateinischer Sprache gemeinsam studiert. Ziel ist es, Bugenhagens reformatorische Theologie kennenzulernen und einen der wirkmächtigsten Theologen der Reformationszeit (wieder) zu entdecken.  

Außerdem soll ein Einblick in die editorische Arbeit des Forschungsprojektes „Johannes Bugenhagen. Reformatorische Schriften Band 2“ an der Evangelisch-Theologischen Fakultät gegeben werden.

Im folgenden Sommersemester 2020 soll in Ergänzung zu dieser Übung eine Exkursion stattfinden, die zu einzelnen Wirkungsstätten Bugenhagens führen wird.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2019/20