Das Seminar beschäftigt sich mit Sozial- und Frömmigkeitsformen des Christlichen, die sich auf geistliche Erweckungserfahrungen beziehen. Anhand von konkreten Fallbeispielen aus den USA, Lateinamerika, Europa, Afrika und Asien soll die Entwicklung von charismatischen und pfingstlichen Bewegungen sowohl im Raum der katholischen Kirche als auch der protestantischen Kirchen seit etwa 1900 bis in die Gegenwart in ihren Grundzügen rekonstruiert und die Möglichkeit ihrer Abgrenzung vom (fundamentalistischen) Evangelikalismus erörtert werden. Dabei wird nach Gemeinsamkeiten und Unterscheidungsmerkmalen zwischen charismatischen und pfingstlichen Bewegungen, ihrem Verhältnis zu den etablierten Kirchen sowie ihrem Ort im jeweiligen religiösen Feld zu fragen sein. Zugleich soll der globale Aufschwung des ‚geistbewegten‘ Christentums ins Verhältnis gesetzt werden zum gleichlaufenden Prozess der Erosion volkskirchlicher Strukturen sowie zu Säkularisierung und religionskultureller Pluralisierung und Individualisierung.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2019/20