Mo, 12-14 Uhr; Raum 110; Beginn 11.10.2019 Vorbesprechung mit Referatvergabe am Donnerstag, 4.7.2019, 14 Uhr c.t. in Raum 110.

Voraussetzung für den Scheinerwerb: aktive Teilnahme, Referat und Hausarbeit

Why have there been no great women artist? - so lautet der Titel eines Aufsatzes Linda Nochlins aus dem Jahre 1971. In diesem oftmals als Gründungstext der feministischen Kunstwissenschaft bezeichneten Text weist die amerikanischen Kunsthistorikerin darauf hin, dass es nicht damit getan sei, „hidden heritage“ zu rekonstruieren (also vergessene Künstlerinnen wiederzuentdecken) noch einen „female style“ zu konstruieren. Vielmehr hätten die sozialen und institutionellen Strukturen keinen weiblichen Michelangelo oder Picasso ermöglicht. Sie rückte damit ein Thema verstärkt in das Interesse von Forscher*innen, die im Laufe der vergangenen 50 Jahre weibliche Karrieren in der bildenden Kunst der frühen Neuzeit entdeckten, aufarbeiteten und unter kunst- und kulturhistorischen, sozialwissenschaftlichen und genderorientierten Ansätzen untersuchten. Während zunächst bereits bekannte Künstlerinnen wie Artemisia Gentileschi im Fokus standen, gab es insbesondere in den letzten Jahren zahlreiche Forschungsprojekte und Ausstellungen zu bis dahin kaum bekannten Malerinnen, etwa Plautilla Nelli oder Michaelina Woutiers. Das Seminar konzentriert sich auf frühneuzeitliche Malerinnen nördlich und südlich der Alpen und stellt insbesondere in den Fokus, wie sie auf sich und ihre Tätigkeit als Künstlerinnen in ihren Werken Bezug nehmen.   

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2019/20