In der Politikwissenschaft werden Sozialpolitik und Integrationspolitik häufig als voneinander getrennte Politikfelder behandelt, die allenfalls bei einzelnen, konkreten Fragen inhaltliche Schnittmengen aufweisen. Diese Position argumentiert mit den unterschiedlichen politischen Ebenen sowie den unterschiedlichen Akteuren und Strategien in den jeweiligen Politikfeldern. Demgegenüber steht die Behauptung „Integrationspolitik ist Sozialpolitik“. Hier wird vor allem auf eine strukturelle Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund verwiesen, die mit der Bildungspolitik beginnt und sich etwa auf dem Arbeitsmarkt reproduziert.

Dieser Masterkurs fragt – auch vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen – nach den inhaltlichen Schnittmengen der Wohlfahrtsstaats- und der Integrationsforschung. Dazu sollen Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Politikfelder herausgearbeitet werden. Darüber hinaus werden maßgebliche Akteuren sowie ihren politischen Handlungsspielräumen in den Blick genommen.

Zu den Studienleistungen zählen neben der aktiven Beteiligung an den Debatten die Übernahme eines max. 20-min. wissenschaftlichen Referates. Die Prüfungsleistung wird in Form einer Hausarbeit erbracht.

Einführende Literatur:

Hoesch, Kirsten (2017): Migration und Integration. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS.

Boeckh, Jürgen et al. (2017): Sozialpolitik in Deutschland. Eine systematische Einführung. Wiesbaden: Springer VS.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2019/20