Seit Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise sehen sich die europäischen Wohlfahrtsstaaten einem zusätzlichem Druck ausgesetzt, der zu weitreichenden Sozialreformen geführt hat. Aber auch bereits vor der Krise war der Sozialstaat Gegenstand umfassender Reformbemühungen. So steht etwa die „Agenda 2010” für eine der größten Sozialreformen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und gleichzeitig für eine (politikwissenschaftliche) Kontroverse über den Reforminhalt. Bevor man sich allerdings fragt, was etwa an der „Agenda 2010” sozial ist, und ob „wir” „uns” den Sozialstaat noch leisten können, sollte man sich die Mühen machen, der Frage nachzugehen, was Sozialpolitik überhaupt ist.

Ziel des Standardkurses ist demnach, die Grundfunktionen nationaler und internationaler Sozialpolitik zu vermitteln, um so aktuelle politische und politikwissenschaftliche Diskurse vor dem Hintergrund weitreichender Reformbemühungen plausibel zu machen. Vor diesem Hintergrund werden allgemeine Grundlagen der Sozialpolitik, die wichtigsten Sozialstaatstheorien sowie die Grundprinzipien des deutschen Wohlfahrtsstaates diskutiert. Außerdem werden die wichtigsten sozialpolitischen Politikfelder Arbeitsmarktpolitik, Rentenpolitik, Gesundheitspolitik sowie Bildungspolitik besprochen.

Zu den Studienleistungen zählen neben der aktiven Beteiligung an den Debatten die Übernahme eines maximal 20-minütigen wissenschaftlichen Referates. Die Prüfungsleistung wird durch eine abschließende Klausur am Freitag, den 31.01.2020 von 10:00 - 12:00 Uhr (c.t.) im SCH2 erbracht.

Einführende Literatur:

Boeckh, Jürgen et al. (2017): Sozialpolitik in Deutschland. Eine systematische Einführung. Wiesbaden: Springer VS.

 

Die 90-minütige Abschlussklausur wird am 31.01.2020, 10:00 - 12:00 Uhr in SCH 100.2 geschrieben.

Die 90-minütige Nachschreibeklausur wird am ............., .............. Uhr geschrieben.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2019/20