Die Vorlesung soll die Geschichte des Urchristentums als Prozess einer Differenzierung nachzeichnen, in dessen Verlauf bestimmte Gruppen von der Mehrheitskirche abgelehnt und gezwungen wurden, eigene Wege zu gehen. In diesem Zusammenhang ist auch die Entstehung des Begriffs „Häretiker“ zu erörtern. Es geht dabei auch darum, die Gründe und Mechanismen der Entstehung einer spezifisch christlichen Gruppenidentität zu beleuchten: Durch Abgrenzung von einem Gegenüber bestimmt und festigt sich der eigene Standpunkt. In diesem Kontext ist auch nach der Entstehung des neutestamentlichen Kanons und der urchristlichen Bekenntnisbildung zu fragen.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2019