Deutschland ist ein Einwanderungsland. Während sich die bundesdeutsche Politik erst vergleichsweise spät zu dieser Erkenntnis durchringen konnte, ist das Phänomen Migration in den Klassenräumen längst zum Alltag geworden. Auch für das historische Lernen ergeben sich aus dieser Tatsache neue Fragestellungen und Herausforderungen, wird doch die traditionelle, nationalstaatlich ausgerichtete Perspektive des Geschichtsunterrichts massiv in Frage gestellt. Kulturelle Heterogenität gewinnt damit sowohl als prägender Faktor für die Lernvoraussetzungen im Geschichtsunterricht (vgl. u.a. Georgi, Meyer-Hamme) als im Hinblick auf Fragen der Auswahl von Unterrichtsgegenständen, -medien und -methoden an Bedeutung. Ein Ziel des Seminars ist es deshalb, die Ziele und Wege des interkulturell akzentuierten historischen Lernens im Geschichtsunterricht zu erarbeiten und zu diskutieren. Zudem sollen Fragen nach Auswirkungen der migrationsbedingten gesellschaftlichen Veränderungen in verschiedenen Bereichen der Geschichtskultur untersucht und diskutiert werden.

Im Rahmen der Veranstaltung können in Absprache mit dem Lehrenden auch Leistungspunkte für Inklusion erworben werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2019