Die sozialkulturelle, religiöse, ethnische, funktionale und politische Differenzierung der Gesellschaft stellt die politische Theorie vor neue Herausforderungen. Die Diversifizierung der Gesellschaft kann von der politischen Theorie einerseits als Ausdruck einer begrüßenswerten Modernisierung verstanden werden. Andererseits wird die Sozialintegration der Gesellschaft zu einer immer komplexeren Aufgabe, für deren Lösung von der politischen Theorie nicht auf Anhieb ein eindeutiges Konzept vorgelegt werden kann: Was sollte der modus vivendi in spätmodernen Gesellschaften sein? Kann es angesichts der Individualisierung von Lebensstilen und von Tendenzen zur Erosion der traditionellen Sozialmilieus und der gesellschaftspolitischen Lager eine allgemeinverbindliche Definition des Gemeinwohls überhaupt noch geben? Wie wird die Stabilität des Regierens vor dem Hintergrund des Einzugs von (gegenwärtig) bis zu sechs Parteien in die Landesparlamente und in den Bundestag langfristig gewährleistet werden können? Wird die Parteienlandschaft in Zukunft immer mehr zersplittern – oder ist ein Revival der zwei großen Volksparteien durchaus noch möglich?

Die Blocktermine bilden den Anlass zur Auseinandersetzung mit den folgenden drei Schwerpunkten:

  1. Politische und soziologische Theorien der gesellschaftlichen Diversifikation
  2. Die Folgen der gesellschaftlichen Diversifizierung für die Parteien und das politische System
  3. Fallanalysen und politiktheoretische Konzeptualisierungen der Studierenden

 

Studienleistung: Referat

Prüfungsleistung: Hausarbeit nach Maßgabe der Prüfungsordnung

 

Termine:

  • 05. April: Vorbesprechung und Referatsvergabe von 16 bis 18 Uhr
  • 13. April, 27. April und 11. Mai: Blocktermine von 10 bis 18 Uhr.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2019